Unternehmensfilm: Im Formatdschungel das Ziel im Auge behalten

Vor einigen Jahren war ein Unternehmensfilm eine vollkommen neue Erscheinung: Dementsprechend sahen die Businessfilme auch anders als die heutigen aus. Nicht ungewöhnlich war es, wenn das Video fast zehn Minuten lang war und die komplette Unternehmensgeschichte erzählte – heute kann man sich kaum vorstellen, dass sich der Kunde den Clip von Anfang bis Ende angesehen hat.

Von Nadezda Gerdemann

Medienwandel und Herausforderung der heutigen Unternehmensfilme

Der Medienwandel tat über die Jahre hinweg sein Übriges: Das Angebot an Content wurde größer, die Videos wurden immer kürzer, damit sie sich in dem Mediengewusel durchsetzen konnten. Heute heißt es: direkt den Blick fangen und in kürzester Zeit das Wichtigste zum Ausdruck bringen. Die ganze Unternehmensgeschichte in wenigen Sekunden verständlich zu erzählen oder ein technisches Produkt einem „Laien“ vorzustellen ist meist keine einfache Aufgabe: Hierfür braucht es eine Texter-Kompetenz, denn Texter sind darauf spezialisiert, komplexe Inhalte in wenigen Worten zusammenzufassen.

Unternehmensfilm heute

Was will ein Unternehmen mit einem Businessfilm erreichen? Wen spricht es an? Was soll ein Unternehmensfilm dem Betrachter vermitteln? Heutzutage gibt es eine Menge an unterschiedlichen Unternehmensfilm-Formaten: Die Dauer, Ausrichtung und Aussage hängen vom Ziel des Videos ab. So unterschiedlich diese Formate auch sind: Der wichtigste Bestandteil ist das Konzept. Denn nur so werden Sie mit Ihrem Content den richtigen Ton treffen und Ihr Ziel erreichen. Schöne Bilder allein reichen hier nicht aus. Unser Tipp also: Engagieren Sie einen Profi, der sich mit konzeptioneller Arbeit auskennt. Uns zum Beispiel.

Image-Filme: Werte vermitteln

Ein Image-Film ist in der Regel 1,5 bis 3 Minuten lang: Dabei geht es darum, dem Betrachter ein Unternehmensbild zu vermitteln. Welche Werte vertritt das Unternehmen? Welches Gefühl weckt es beim Betrachter? In solchen Unternehmensfilmen werden Informationen eingebettet in inspirierende Bilder und außergewöhnliche Musik, die jeweils die Seele eines Unternehmens spiegeln.

Recruiting-Filme: „Hier will ich arbeiten!“

Diese Businessfilme verfolgen das Ziel, einen Arbeitnehmer vom Unternehmen zu überzeugen. Grundsätzlich beantwortet das Video die Frage: „Warum soll ich genau bei diesem Unternehmen arbeiten?“ Natürlich ist es auch bei Recruiting-Filmen wichtig, die Unternehmenssprache zu treffen und ein Bild vom Unternehmen zu vermitteln.

Produktfilme: komplexe Inhalte einfach erklärt

Hierbei geht es um informative Inhalte: Der Betrachter bekommt das Produkt gezeigt und erklärt, sodass er anschließend vom Produkt überzeugt ist und sich zutraut, sich damit auseinanderzusetzen. Nebenbei wird das Image transportiert: Umso wichtiger ist es, trotz des meist trockenen Inhalts den richtigen Ton zu treffen.

Kino- und TV-Spots: Image und Informationen vereint

Wer fernschaut oder ins Kino geht, kennt dieses Format sehr gut: Es vereint die Merkmale der Produkt- und Image-Filme und transportiert Informationen zum Produkt oder zum Unternehmen auf eine emotionale Art und Weise. Das Stichwort bei solchen Unternehmensfilmen lautet „Storytelling“.

Interviews: Experten zu Wort kommen lassen

Die neuen Medien wie z. B. YouTube oder soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram begünstigen die Verbreitung weiterer, nicht-traditioneller Werbevideoformate: z. B. die Interviews. Hier kommt ein Experte zu Wort, der den Betrachter über ein bestimmtes Thema informiert. Ein gutes Beispiel auf Social Media liefert dafür Britta Löchte.

Social-Media-Clips: unterschiedliche Formate, strenge Vorgaben

Hier finden sich unterschiedlichste Unternehmensfilm-Formate zusammen: Interviews, Erklärvideos, Event-Reviews, Live-Videos; Videos für Native Ads, … Auch diese Videos müssen einen Spagat zwischen Unterhaltung und Information schaffen – gleichzeitig aber die stets wechselnden Anforderung von Social Media beachten, z. B. bei der Länge (auf Instagram sind nur 60 Sekunden zulässig). Selbst wenn solche Videos mit dem Smartphone ohne großes Equipment selbst gedreht werden können, sollte man nicht einfach drauflosfilmen: Das Konzept hinter den Filmen sollte das Unternehmens-Image transportieren und dem Nutzer den Eindruck vermitteln, dass er einander ergänzende Informationen und damit einen kohärenten Gesamteindruck erhält.