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Kein Kauderwelsch im B2B!

„Ihre Kunden […] wollen wissen, welche speziellen Probleme Ihr Produkt löst, und sie wollen Beweise dafür haben, dass es funktioniert – und das in einer einfachen und klaren Sprache“, (S. 291) schreibt David Meermann Scott sagt in seinem Buch „Die neuen Marketing- und PR-Regeln im Social Web“.

Der Autor hat beobachtet, dass besonders im B2B-Bereich oft Texte voller überstrapazierter Fachbegriffe entstehen, deren Verfasser „nicht verstehen, wie ihre Produkte Kundenprobleme lösen, oder […] zu faul sind, für ihre Kunden zu schreiben. [Sie] würzen das Gequatsche mit branchenspezifischem Jargon, der irgendwie beeindruckend klingen soll“ (S. 292).

Machen Sie sich bewusst: Auch im B2B kommunizieren Sie mit Menschen, die Interesse haben an interessanten, spannenden, gut zu lesenden Texten!

Kauderwelsch aufspüren mit Online-Tool

Um Kauderwelsch zu vermeiden, hat der Autor ein Tool entwickelt, das verdächtige Ausdrücke aufspürt und Texte bewertet – leider funktioniert das nur mit englischen.

Deutsche Wörter, die Sie vermeiden sollten, wenn Sie sich nicht lächerlich machen wollen, sind:

  • innovativ
  • (pro-)aktiv
  • kreativ
  • Synergie-Effekt
  • Fokus
  • Aktivitäten
  • führend
  • kosteneffizient
  • kundenorientiert
  • flexibel
  • bahnbrechend
  • nachhaltig
  • energieeffizient
  • revolutionär
  • große Bandbreite
  • sowie alle anderen Wörter die sagen: Wir sind toll – wissen aber nicht genau warum.

Da jedes Unternehmen von sich behauptet, innovativ und kreativ zu sein, kann der Leser nicht unterscheiden, welches nun besser ist – oder genauer: welches sein Problem am besten löst.

Wie Sie es besser machen, lesen Sie hier.

Weltmeister im Phrasendreschen

Zum Trost: Nicht nur Unternehmen speisen ihre Leser mit Phrasen ab: Letzten Monat wurde die deutsche Herren-Fußballnationalmannschaft Weltmeister – und während der Spielübertragungen gab es vor allem auf Twitter hämische Äußerungen über die Kommentatoren. Beispielsweise den Vorschlag, einem Stummen den Kommentatoren-Job zu übergeben – er wäre sofort der beliebteste Kommentator.

Etwas zynisch, zumal es mir wirklich wie eine Leistung erscheint, 90 oder auch mal 120 Minuten mit mehr oder weniger Inhalt zu füllen zu einem Geschehen, das jeder ja selbst sehen kann. Dass sich hierbei Phrasen und Leersätze einschleichen – kein Wunder.

Lustig aber ist es allemal, welcher Bilder sich die Kommentatoren bedienen – sehen Sie selbst in diesem Beitrag der Sendung mit der Maus:

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