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Dos and Don’ts für Stellenausschreibungen

Viele Stellenausschreibungen schrecken Bewerber eher ab, als dass sie sie anziehen – fatal in Zeiten, da Unternehmen sich immer stärker bei potenziellen Mitarbeitern bewerben müssen. Studien haben Stellenausschreibungen und die Reaktion von Bewerbern darauf analysiert. Aus den Ergebnissen lassen sich Dos and Don’ts für Stellenausschreibungen ableiten. Nutzen Sie sie für Ihre Stellenausschreibungen:

Bewerberinnen erreichen

  • Meiden Sie Bilder, die unterschwellig vermitteln, dass Männer bei Ihnen bessere Chancen haben – z. B. eine Karriereleiter, auf der oben Männer, unten Frauen stehen.
  • Verwenden Sie Adjektive, die Frauen ansprechen wie engagiert, verantwortungsvoll, gewissenhaft (= feminin).
  • Und noch viel wichtiger: Meiden Sie Adjektive wie erfolgversprechend, offensiv, analytisch (= maskulin).
  • Schreiben Sie „Geschäftsführer/Geschäftsführerin“ statt „Geschäftsführer (m/w)“ – dann ist glaubhafter, dass Sie es ernst meinen mit der weiblichen Führungskraft und nicht nur das Anti-Diskriminierungs-Gesetz berücksichtigen.

Aufmerksamkeit erregen

  • Fallen Sie auf! Warum muss Ihre Stellenanzeige aussehen wie eine Stellenanzeige?
  • Verwenden Sie frische Bilder für Ihre Aussage – die Karriereleiter ist ausgelutscht.
  • Meiden Sie lange Lauftexte.
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Beispiel einer Stellenanzeige unter konzeptioneller Mitwirkung von Zeilensprung.

Bewerber in Stellenausschreibungen überzeugen

  • Seien Sie individuell, konkret und anschaulich!
  • Meiden Sie Floskeln, die jedes Unternehmen verwendet: überzeugendes/sympathisches Auftreten (was heißt das für Sie??), Flexibilität (örtlich, zeitlich, bzgl. der Aufgaben??), hohes Maß an Selbstständigkeit/Eigeninitiative/Zuverlässigkeit (wofür?? bezogen auf was??), kollegiales Arbeitsklima (keiner quatscht dem anderen rein?? gemeinsames Bier nach Feierabend??), ständige berufliche Weiterbildung (Zugang zur Firmenbibliothek?? interne Schulungen?? Workshops extern nach Wahl??), leistungsgerechte Vergütung (wonach sonst??). Texter helfen, aus dem Trott auszubrechen – holen Sie sich Hilfe!
  • Stellen Sie Ihr Unternehmen und seine Kultur, Ihre Branche, die Tätigkeiten anschaulich dar.
  • Suchen Sie Bewerber für moderne Berufe, lassen Sie moderne Bewerbungswege zu: Ein Social-Media-Manager, der sich auf dem Postweg bewerben soll???

Geisteswissenschaftler/Betriebswirte ansprechen

Diese Bewerbergruppen tolerieren auch längere Passagen und lesen von oben nach unten – also gestalten Sie den Anfang besonders stark!

Ingenieure/Informatiker ansprechen

Diese Bewerbergruppe springt beim Lesen, selektiert Informationen – also strukturieren Sie Ihre Anzeige!

Wer Stellenausschreibungen nur als billige Werbung nutzt, um die eigene Anwesenheit am Markt zu demonstrieren, sollte sich vor der Meinung hüten, dann müsse die Stellenausschreibungen ja nicht so gut sein – soll sich ja eh keiner melden.

Schlechte Stellenausschreibungen sind mies fürs Gesamt-Image

Jede Anzeige ebenso wie jede E-Mail an einen Kunden prägt Ihr Bild in der Öffentlichkeit! Schlechte Werbung kann sich kein Unternehmen leisten – auch keine schlechten Stellenanzeigen.

Woran aber liegt es, dass Unternehmen schlechte Stellenausschreibungen schreiben? Weil sie sich selbst oft kaum Gedanken darüber machen, was denn genau den Unternehmens-Charakter ausmacht, was ihr Unternehmen von anderen unterscheidet und welche Bewerber sie sich wünschen. Sie kümmern sich nicht um ihr Alleinstellungsmerkmal und verschwenden so Zeit, Geld und Energie.

So gelingen Stellenausschreibungen leichter

Mein Tipp für Sie: Nehmen Sie sich meine Briefing-Checklist vor und finden Sie Antworten auf die Fragen dort. Ihr Produkt ist dabei der Arbeitsplatz, den Sie gerne besetzen würden.

Sie werden merken: So gelingt Ihnen die nächste Stellenausschreibung wesentlich besser!

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