Der Grund, warum dieses Praktikum mal was ganz anderes ist

Wer kennt es nicht? Mal wieder steht ein Pflicht-Schul-/Unipraktikum an und man ist aufs Neue hochmotiviert einen Praktikumsplatz zu finden. Die Freude ist riesig, vier Wochen lang super spannende Aufgaben zu übernehmen, wie Kaffee holen oder Papier zerschreddern und einfach daneben sitzen und zuhören. – Nicht!

Ich glaube dieses Szenario kommt den meisten bekannt vor, auch wenn das ein oder andere Praktikum schon ein paar Jahre her sein mag. Solche Arten von Praktika waren die, die mich zu Tode gelangweilt haben. Ich wollte doch so gerne spannende Aufgaben und neue Dinge lernen. Ich wollte nicht nur zusehen, wie andere diese Aufgaben bewältigen.

Von Lena Kastner

Doch wer will euch hier überhaupt was erzählen?

Ich bin Lena, die neue Praktikantin. Ich studiere Deutsch und Biologie auf Lehramt für die Schulformen Haupt-, Real-, Gesamt- und Sekundarschulen.
Warum ausgerechnet die mit Mathe meist gehassten Fächer? Ganz einfach, Biologie sind wir und Deutsch ist ein wichtiger Teil unserer Kommunikation. Beides Dinge, die uns immer umgeben, ständig begegnen und die uns ausmachen.

 

Die Pflicht mit Spaß verbinden

Natürlich stehen im Laufe eines Lehramtsstudiums im Bereich Bildungswissenschaften ein paar Praktika an. Mein EOP, Einführungs- und Orientierungspraktikum, habe ich bereits bewältigt. Nun stand mein BFP, Berufsfeld-Praktikum, an.
Doch wo sollte ich das nur absolvieren?

Zum Glück kannte ich da schon jemanden, der etwas Interessantes als Beruf hat – Mareike. Durch ein Praktikum als Eventmanagerin vor Beginn meines Studiums durfte ich in groben Zügen kennen lernen, was Mareikes Beruf ist. Ich war aufgrund des Praktikums mit bei einem Netzerker-Treffen, an dem Mareike auch teilgenommen hat. Dort hat sie über sich und Ihre Firma geredet.

Texterin sein – das fiel mir schnell wieder ein, als ich über Möglichkeiten meines Praktikums nachdachte. Ich wollte kein Praktikum wie viele andere, die einfach in den Kindergarten gehen oder einfach nochmal in der Schule eins absolvieren.
„Ich muss das einfach nur hinter mich bringen, ich weiß ja eh, dass ich Lehrer*in werde“, waren oft die Sätze meiner Kommilitonen.

Man lernt nie aus

Aber nur weil ich Lehrerin werden möchte, heißt das, ich darf nicht in andere interessante Berufe reinschnuppern, wenn ich die Möglichkeit habe? Ich darf nicht trotzdem schauen, wie ich mich auch in anderen Bereichen weiterbilde und neue Sachen dazu lerne?
Nicht mit mir! Auch wenn diese Dinge nicht unbedingt im Schulalltag zum Einsatz kommen müssen, bin ich trotzdem ein wissenshungriger Mensch. Ich habe Lust und Spaß am Neuen.

Warum ist das Praktikum denn jetzt anders?

Direkt an meinem ersten Tag wurde ich ins kalte Wasser geschubst. „Schreib doch einen Blog-Beitrag über dich selbst als neue Praktikantin!“, waren Mareikes ersten Worte.
Damit hatte ich ganz und gar nicht gerechnet. Etwas selber tun? Direkt anfangen zu schreiben? Und dann auch noch über mich? Doch als ich dann erstmal angefangen hatte, war ich sofort im Flow.

Es machte mir Spaß mich daran auszuprobieren, ohne ein Grundgerüst zu kennen. Einfach mal drauflos schreiben. Die nächsten Aufgaben folgten direkt. Beispielsweise durfte ich für einen Kunden eine Textvorlage für sein Produkt verfassen. Natürlich blieb ich mit meinen Texten nicht allein. Mir wurde direkt geholfen, wenn ich Probleme oder Fragen hatte.
„Und wie sieht es mit dem Dazulernen aus?“, fragt ihr euch? Allein durch das eigenständige Reinfinden in die Aufgaben lernte ich schon viel dazu. Hilfreiche Tipps und Hinweise bekam ich natürlich auch. Aber allein durch den ersten Tag mit ein paar Schreibaufgaben wird nicht direkt eine Texterin aus mir. Da fehlt viel Übung und auch das Wissen.
Doch das Schöne ist, beides kann ich in diesem Praktikum durch eigenes Tun erweitern!

Also heißt es ab heute für mich – „Niemand weiß, was er kann, bis er es probiert hat.“ – Publilius Syrus.