UPDATE 2022:
Mareikes Familie hat ihre zwei Verbrenner getauscht gegen ein E-Auto und ein E-Bike. Statt aufs Gaspedal tritt Mareike nun also in die Pedale. Ihr altes Rad hat sie gespendet an die Kolping-Fahrradwerkstatt für Zugewanderte unter Betreuung von Klaus Upmann. Danke an Martin Gartenschläger und Claus Arnold, die uns mit ihrer Zertifizierung als klimafreundliche Unternehmen inspiriert haben!
Zwar sagen Studien, dass der Einzelne durch Verhaltensänderung kaum etwas ausrichtet, aber: Verhalten ändert Denken. Denken beeinflusst andere. Viele bilden eine Meinungskultur. Und ist diese stark genug, müssen sich auch die Mächtigen bewegen. Also fangen wir als kleines Büro schon mal an.
Von Mareike Knue
1. Arbeitsweg und Kundenbesuch
Mareikes Arbeitsweg ist äußerst komfortabel: Vom Bett ins Büro sind es acht Schritte – sehr klimafreundlich. Zu vielen Kunden in Rheine fährt sie mit ihrem klimaneutralen Firmenfahrzeug: dem Rad. Kunden in Münster sucht sie oft mit dem Zug auf. Leider ist der ÖPNV in Rheine und Umgebung nicht so gut ausgebaut, dass sie das Auto im Arbeitsalltag immer stehenlassen könnte … Nadezdas Weg ist schon länger: Von Münster nach Rheine bewältigt sie ihn jedoch mit dem Zug und geht das letzte Stück zu Fuß.
2. Papiervermeidung
Im Büro steht unsere Schmierpapierschublade. Hier landet alles Papier, das nur einseitig bedruckt wurde und nicht mehr gebraucht wird. Das sind alte Uniarbeiten von Mareike, Rechercheunterlagen von Kunden, Korrekturausdrucke von Nadezda … Da die Augen am Bildschirm nachweislich weniger aufmerksam sind gegenüber Fehlern, müssen wir Texte zum Korrigieren leider ausdrucken. Aber alles, was wir intern verwenden, drucken wir auf Schmierpapier. Erst wenn beide Seiten genutzt wurden, landet Papier bei uns im Müll.
Unsere Kundenkommunikation läuft mittlerweile fast ausschließlich digital – inklusive Rechnungen. Denn wir haben 2018 auf digitale Buchführung umgestellt.
3. Second Hand

Unsere Schreibtische, Schreibtischlampen, der Schrank und einer der Stühle sind Second-Hand-Möbel. Das war nicht in erster Linie eine Preis-, sondern vor allem eine Entscheidung mit dem Zweck der Ressourcenschonung: Mareike ist Second-Hand-Fan. Bei den Schreibtischlampen ist uns jetzt jedoch aufgefallen: Die haben Neonröhren – und trotz Energieeffizienzklasse A verbrauchen Sie 20 kwh. Was wiegt mehr: Second Hand oder Energieeinsparung?
4. Wieder- und Weiterverwendung
Wir schaffen nichts neu an, wenn wir es weiter- oder umnutzen können. Unsere Schreibtischunterlagen und unsere Rollwagen gehörten vor Zeilensprung-Zeiten mal in Mareikes Privathaushalt. Der Schrank ist sogar schon Third-Hand: Zunächst stand er in einem Teegeschäft, wanderte bei dessen Renovierung in eins der Kinderzimmer und nach dem Umzug von Zeilensprung ins Büro, wo er ein thematisch passendes Äußeres erhielt – eine Gemeinschaftsaktion von Mareikes Familie. Die verwendeten Buchseiten stammen übrigens aus einem Uralt-Buch, das vom Studium übriggeblieben war.
Bei der Deckenlampe fragen wir uns allerdings, ob da nicht neue LED-Birnen besser wären als die Weiternutzung der alten Quecksilber-Energiesparlampen?
5. Energie
Stromsparen tun wir im Kleinen: Alle Bürogeräte sind an einer Steckerleiste angeschlossen, die nach Büroschluss ausgeschaltet wird – kein Standby-Betrieb. Unsere Rechner sind neu und entsprechen damit dem aktuellen Energiestandard. Die Lampen – na ja: siehe 4.
Seit dem 1. Januar 2020 beziehen wir Ökostrom aus der Region.
Apropos Home-Office: Direkt neben dem Büro ist der Heizungsraum, wir heizen also im Winter viel passiv. Außerdem haben wir Südseite – die Sonne schenkt uns deswegen Gratiswärme.
6. Drucker – das Sorgenkind
Wirklich helfen könntet ihr uns bei der Entscheidung für einen neuen Drucker. Unser ist seit dem ersten Tag von Zeilensprung dabei (siehe 4.), aber so langsam wird er arg altersmüde. Wir benötigen ein Multifunktionsgerät zum Scannen, Drucken, Faxen. Vielleicht habt ihr einen Tipp, welchen Drucker wir künftig anschaffen sollten – da gibt es ja so viel zu berücksichtigen:
- Tinte oder Toner? (Wir brauchen nur Schwarzweißdruck.)
- Lebensdauer?
- Energieverbrauch?
- Druckgeschwindigkeit?
- Müllentstehung beim Kartuschentausch?
- Handhabung?
- Feinstaub?
Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
7. Potenziale
Zu einem „grünen Büro“ sollte irgendwie auch etwas Grünes gehören. Nadezda vergisst aber immer ihren Kaktus zuhause. Und Mareike hat es mit einer Zimmerpflanze probiert, aber die ist eingegangen. (Muss am Büro liegen!) Aber sicherlich gibt es noch mehr, was wir tun können. Welche Ideen habt ihr für uns?