„Tonality ist ein Teil der Werbebotschaft, der über Stil und Atmosphäre an den Empfänger vermittelt wird“, sagt Wikipedia. Die Tonalität in Ihrer Unternehmenskommunikation ist demnach enorm wichtig. Doch was muss bei der Erstellung der Texte für eine Homepage oder im persönlichen Kundenkontakt beachtet werden?
von Nadezda Gerdemann
So erreichen Sie eine authentische Tonalität in der Unternehmenskommunikation!
Schon Sigmund Freud behauptete, dass hinter jedem gesagten oder geschriebenen Wort eine tiefere Bedeutung steckt. Stimmt es tatsächlich, so sagt der Inhalt Ihrer Seite vieles über Sie und Ihr Unternehmen aus. Wenn nicht sogar alles. Es ist wichtig, was Sie auf Ihrer Homepage sagen. Nicht minder wichtiger ist es aber auch, wie Sie es sagen.
Gerade bei der Gestaltung Ihrer Homepage sollten Sie deswegen auf die Wortwahl (Corporate Wording) sowie den Satzbau achten.
Grundsätzlich können Sie zum Entwickeln einer Tonalität in der Unternehmenskommunikation zwischen verschiedenen Grund-Tonalitäten entscheiden, anhand derer Sie Ihre Unternehmenskommunikation gestalten, z. B.:
- höflich-distanziert
- respektvoll-persönlich
- freundlich-nah
- …
Hört mir jemand zu?!
Der Textstil bestimmt die Wirkung Ihrer Texte. In diesem Zusammenhang steht der nächstwichtige Punkt, und zwar: Wen wollen Sie ansprechen? Denn auch davon hängt der Schreibstil ab. Sie würden ja sicher mit keinem Erwachsenen wie mit einem Kind sprechen oder versuchen, einem Pferd weiszumachen, dass es um Punkt 17 Uhr selbst in den Stall gehen soll. Da kann ich Ihnen versichern: In keiner der beiden Situationen werden Sie Erfolg haben.
Schreiben mit Stil verhilft zu einer authentischen Tonalität in der Unternehmenskommunikation
Ein bestimmter Textstil verleiht einem Text eine bestimmte Wirkung. Nachdem Sie sich also für eine Tonalität entschieden haben, ist der Textaufbau an der Reihe.
- Den Grundton des Textes bilden mittellange Sätze.
- Verwenden Sie kurze Sätze, um das Tempo zu erhöhen und Spannung aufzubauen. Solche Sätze machen den Text außerdem verständlicher.
- Lange Sätze eignen sich zur Steigerung der Konzentration beim Leser, sind aber mit Vorsicht zu genießen: Mehrere aneinander gereihte lange Sätze können einen Ermüdungseffekt verursachen und Ihren Kunden langweilen.
- Schachtelsätze sind auf jeden Fall zu vermeiden!
- Beachten Sie, dass Ihre Texte ähnlich klingen müssen, unabhängig von ihrem Inhalt!
- Achten Sie darauf, dass Ihre schriftliche und mündliche Unternehmenskommunikation übereinstimmen – wenn Sie Ihre Kunden im Laden duzen, sollten Sie sie auf der Homepage nicht siezen.
Duzen oder siezen?
Laut einigen Studien kommt man auf den Social Media mit einem „Du“ besser an, während auf den Unternehmens-Internetseiten das Siezen angebracht ist.
Durch Siezen zeigen Sie Ihrem Kunden Respekt. In der B2C-Branche werden Kunden aber immer häufiger geduzt. „Siezt du noch oder duzt du schon?“, heißt eine Headline im Spiegel. Was ist nun aber richtig? Alles und nichts. Wichtig ist letztendlich die Kontinuität. Also: Einst angefangen – durchziehen!
Beispiel: IKEA. Ausgerichtet auf junge Kunden, gehört es zu der Unternehmensphilosophie, Kunden zu duzen. Es werden allerdings nicht nur Kunden, sondern auch Mitarbeiter inklusive Chef geduzt. In Schweden wird nämlich nur geduzt. Lediglich die Königsfamilie darf das Siezen genießen.
Ob es auch zu Ihrem Unternehmen passt, können wir gern gemeinsam herausfinden.