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Wie antwortet eigentlich Ihr Unternehmen auf merkwürdige Briefe?

Wie reagiert das Standesamt, wenn man anfragt, ob man seine Eheschließung rückgängig machen lassen könne, weil man erst jetzt herausgefunden habe, dass die Ehefrau hässliche Füße habe?

Oder Opel, wenn man bittet, erklärt zu bekommen, was die Werbung meint mit „Wir haben verstanden“? Mars auf die Nachfrage, warum die Milky Ways im Supermarktregal denn nicht „muh“ zu einem sagen würden wie im Fernsehen? Oder die Deutsche Flugsicherung, wenn man ihr von der UFO-Landung im eigenen Garten berichtet, inklusive Hunde-Entführung durch Aliens?

Sammlung von „dummen“ Briefen mit erfreulichen Antworten

Jürgen Sprenzinger hat es Mitte der 1990er Jahre in zahlreichen Briefen ausprobiert, wahnwitzige Erfindungen angeboten, Werbungen absichtlich falsch verstanden und sich einfach dumm gestellt. Nun sollte man meinen, in hart arbeitenden Unternehmen und Behörden stießen solche Schreiben auf Ärger, Ablehnung, Unverständnis – schließlich sind stressige Zeiten, wer will da mit so was belästigt werden?

Die erfreuliche Überraschung: In deutschen Büros sitzen offenbar mehr humorvolle Menschen, als man meint – in Ihren auch? Wie würden Sie und Ihre Mitarbeiter Schreiben von Menschen beantworten, über die sie im ersten Moment den Kopf schütteln, die sie albern finden oder anmaßend, über die sie sich ärgern oder für einen dummen Witz halten?

Seminar zur Geschäftskorrespondenz verbessert Kundenbeziehungen

Klar, auf den ersten Blick machen solche Briefe Arbeit. Auf den zweiten können Sie Wertvolles dazulernen, wenn Sie sich auf den Brief und eine Antwort einlassen: eine ungewohnte Perspektive, Respekt vor Andersdenkenden, eine Hinterfragung Ihrer Werbung, Anregungen zu Ihrer Unternehmenssprache, eine Verbesserung Ihrer Produkte und Dienstleistungen … Und vor allem sind Antworten auf solche Briefe eine gute Schreibübung, weil Sie hier nicht die Standardfragmente benutzen können.

Ein Seminar zur Geschäftskorrespondenz öffnet den Blick für den eigenen schriftlichen Umgang mit Kunden, Partnern und Interessenten und gibt wertvolle Impulse mit für die weitere Korrespondenz – klassisch oder digital, Möglichkeiten der Zeitersparnis inklusive!

Zwei Bücher, die über den eigenen Schriftverkehr nachdenken lassen

Wer sich inspirieren lassen möchte von den gelungenen oder weniger vorbildlichen Antworten anderer Unternehmen, dem empfehle ich diese zwei Bücher – sie machen Spaß!

Jürgen Sprenzinger: Sehr geehrter Herr Maggi. München: Knaur 1996. Geschenkt hat mir das Buch Karin Schlieker – danke noch mal!

Marion Uhrig-Lammersen, Hans-Jürgen Arlt: Tut der Dax sich weh, wenn er fällt? Berlin: Beuth 2012.

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